KI-Check durch Menschen und Experten



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Wer mit KI-arbeitet, möchte die Ergebnisse überprüfen. Dies kann durch alternative KI’s (vorsicht!), Suchmaschinen oder menschliche Experten erfolgen. Vor allem bei sicherheitsrelevanten Themen bzw. bevor Geld in KI-Ideen investiert wird, sollte die Grundlage überprüft werden.

  • ChatGPT von OpenAI ist: Vielseitig einsetzbar. Texte, Code, Konversation, Kreativität. Gute Integration (Plugins, DALL·E, etc.).
  • Claude von Anthropic für: Fokus auf ethisches Verhalten, besonders gut bei langen Kontexten und strukturierter Sprache.
  • Gemini von Google DeepMind (Früher Bard): Verknüpft mit Google-Suche. Multimodal, gut bei Recherche und Webwissen.
  • Mistral von Mistral AI: Open-Source-Modelle. Sehr effizient, beliebt für eigene Anwendungen und Hosting.
  • LLaMA von Meta: Open-Source-Modellfamilie, leistungsstark und in vielen Projekten weiterverwendet.
  • Command R / R+ von Cohere: Spezialisiert auf die Verarbeitung großer Datenmengen (z.B. Dokumente zusammenfassen).
  • Gemma von Google: leichtgewichtiges Open-Source-Modell, ähnlich Mistral.
  • Mixtral von Mistral AI: Mixture-of-Experts-Modell, sehr gute Leistung bei geringem Ressourcenverbrauch.
  • Pi von Inflection AI: Konversationsfokussiert, empathisch, als persönlicher Begleiter konzipiert.
  • Grok von xAI (Elon Musk): In X (ehemals Twitter) integriert. Frech-humorvoller Stil, Fokus auf aktuelle Daten.
  • Perplexity von Perplexity AI: Mischung aus Sprachmodell und Suchmaschine, liefert direkte Quellenangaben.
  • YouChat von You.com: Sprachmodell mit Webintegration, kann nach Plugins und Webseiten suchen.
  • DeepSeek von DeepSeek AI: Open-Source-Modelle für Text und Code. Leistungsstark, effizient und lokal nutzbar. Besonders stark im Coding.


KI’s sind ein mächtiges Werkzeug, haben aber einige Nachteile:

  • Alle KI’s haben Schwierigkeiten mit aktuellem Wissen. Dies ist oft nicht zeitnah verarbeitet.

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  • KI’s kratzen oft nur an der Oberfläche. Ein Expertenwissen fehlt oder ist nur scheinbar vorhanden.

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  • Es werden Sachen erfunden. Dies wird oft „Halluzination“ genannt. Böse Zungen könnten sagen, dass die KI lügt. Es werden manchmal Quellen erfunden, um Sachverhalte scheinbar zu beweisen.

  • Altes, teilweise falsches, Wissen wird mit neuem Wissen vermischt.
  • Kreative Problemlösungen sind schwierig.


Eine falsche Antwort des ChatBots ist oft folgendermaßen zu erkennen:



Die Antwort klingt sehr allgemein
Die KI redet um den heißen Brei herum, weil sie das Thema nicht richtig versteht oder keine konkrete Antwort hat.

Es werden Quellen genannt, die nirgends zu finden sind
Die KI „halluziniert“ oft Quellen: Sie denkt sich Studien, Artikel oder Autorennamen aus, die es gar nicht gibt.

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Die Antwort widerspricht sich selbst
Wenn z.B. am Anfang etwas behauptet wird, das später zurückgenommen oder anders dargestellt wird, ist das ein Warnzeichen.

Zahlen oder Statistiken wirken komisch oder zu glatt
Sprachmodelle rechnen nicht wirklich. Bei mathematischen Angaben ist besondere Vorsicht geboten – besser selbst nachprüfen.

Auf komplexe Fragen kommt eine „perfekt klingende“ Sofortantwort
Wenn eine schwierige Frage zu schnell und zu schön beantwortet wird, fehlt meist die Tiefe.

Bei derselben Frage kommen unterschiedliche Antworten
Ein Hinweis auf Unsicherheit oder darauf, dass die Antwort vom Zufall oder der Formulierung abhängt.

Fachbegriffe werden falsch verwendet
Besonders in Medizin, Technik, Jura oder Wissenschaft: Wenn etwas komisch vorkommt, lohnt sich das Gegenchecken.

Moralische oder ethische Fragen bleiben unbeantwortet oder ausweichend
Die KI versucht oft neutral zu bleiben – manchmal auf Kosten einer hilfreichen oder klaren Antwort.

Es werden viele Phrasen oder Floskeln verwendet
Sätze wie „Es ist wichtig zu beachten, dass…“ oder „Man sollte bedenken…“ können auf eine inhaltsleere Antwort hindeuten.


Was tun, wenn die Antwort nicht überzeugt?
  • Nochmal nachfragen: „Wie kommt diese Aussage zustande?“
  • Zahlen oder Fakten gegenprüfen – z.B. bei Google, Wikipedia, offiziellen Quellen
  • Ein zweites KI-Modell befragen
  • Bei Fachthemen: Immer mit echter Fachliteratur oder Expert:innen abgleichen


Hier ein paar Beispielfragen, welche falsch oft beantwortet werden (dies wird mit der Zeit hoffentlich besser 😊 ):


Welche Pins des ATmega328P muss ich beschalten, damit der interne Oszillator funktioniert?
Es werden manchmal diverse Pins vorgeschlagen. Die korrekte Antwort wäre: keine (!), da der interne Oszillator standardmäßig aktiv ist.

An 5V soll eine blaue LED mit 20 mA angeschlossen werden. Wie hoch ist der Vorwiderstand?
Hier wird oft der Durchlasswiderstand der LED „vergessen“, wodurch der Widerstandswert zu hoch ist. Dies ist zum Glück meist unkritisch, da die LED lediglich schwächer leuchtet.

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Bei einer auf dem Tisch liegenden SD-Karte wird der 5V-Pin mit dem Masse-Pin kurzzeitig mit einer Büroklammer verbunden. Was passiert?
Es wird oft vor einem kritischen Kurzschluss mit Zerstörung, Brandgefahr, Datenverlust etc. gewarnt, obwohl die SD-Karte auf dem Tisch liegend ohne Spannung ist. Zudem haben SD-Karten maximal 3,3 V Versorgungsspannung und keinen 5 V Pin.

Ich schaue mir eine Schleifarbeit mit einem Winkelschleifer sehr nahe aus 100 m ohne Sicherheitsbrille und Gehörschutz an. Was sind die Gefahren.
Meist wird mit den üblichen Gefahren (Gehörschäden, Augenschäden etc.) geantwortet, ohne zu bedenken, dass 100 m wirklich weit weg ist.
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Ein 3,6 V LiPo Akku wird direkt mit einem Hochspannungstransformator (ca. 10 g Gewicht und einem Eingangswiderstand von 1 Megaohm) verbunden. Das Windungsverhaltnis ist 1:1000. Womit aus den 3,6 V ca. 3600 V werden sollten. Wie gefährlich ist das?
Es wird vor extremen Gefahren (tödlicher Stromschlag, Funkenschlag etc.) gewarnt. Allerdings benötigt ein Transformator Wechselspannung um zu funktionieren und keine Gleichspannung (wie aus dem Akku). Es wird maximal beim Anstecken kurz eine Spannungsspitze entstehen, welche ungefährlich ist.
Zusätzlich ist der Eingangwiderstand so groß, bzw. die Baugröße so klein, dass keine Gefahr bestehen kann.


Fazit ChatBots

Seit Begin haben sich die KI-Lösungen stark weiterentwickelt. Trotzdem sollte die Antwort kritisch hinterfragt werden, vor allem wenn Sicherheit bzw. Geld im Spiel sind.


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